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ALEXANDER ROTH

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OLYMPUS 35 RC für analoge Streetfotografie

In den 1970er Jahren hat Olympus die für diese Zeit kleinste Messsucherkamera entwickelt, die mittlerweile zu meinem Favoriten für analoge Streetfotografie geworden ist. Das hat mehrere Gründe:

Mein eigentlicher Kaufgrund vor mehr als 5 Jahren war das E. Zuiko Objektivs, das mit 42mm Festbrennweite zum einen einen für die Straße guten Ausschnitt im leichten Weitwinkelbereich super scharf abbildet, das zum anderen aber auch mit einer Offenblende von 2,8 in lichtschwächeren Situationen noch gut eingesetzt werden kann. Die 2,8 bringt dabei im Nahbereich genügend Unschärfe zum Freistellen mit. Die Scharfstellung von 0,85m bis Unendlich erfolgt durch eine weniger als 1/4-Drehung am Objektiv, wobei die Mittelstellung ungefähr bei 3m liegt. Mit ein bisschen Übung lässt sich damit aus der Hand sehr schnell fokussieren, ohne erst durch den Sucher zu schauen. Und der Verschluss ist beim Auslösen unauffällig leise, das Klicken kaum hörbar. Optimal für Street.

Die Kamera besitzt eine Blendenautomatik mit Zeitvorwahl, und sperrt bei unzureichend Licht oder falsch gewählter Zeit. Darüber hinaus bietet sie einen vollständig manuellen Modus (Blende, Zeit und ISO individuell einstellbar), so dass sie sich auch mit einem externen Belichtungsmesser oder entsprechender Erfahrung benutzen lässt und man volle Kontrolle über die Belichtung hat. Damit kann sie auch in Kombination mit Aufsteck- oder Studioblitzen betrieben werden. Der Blitzmodus lässt sich am Blendenring einstellen, die Leitzahl des Blitzes am Objektiv. Alle Verschlusszeiten werden mit dem Blitz synchronisiert.

Die für die Lichtmessung benötigte Quecksilberbatterie 1.3v PX625 lässt sich übrigens durch eine Hörgerätebatterie mit 1,4V ersetzen. Diese sind günstiger als eine WinCell Ersatzbatterie, halten aber nicht so lange.

Mit ihrem Kompaktmaß von 110x70x50mm ist die 35 RC für die Jackentasche geeignet, allerdings ist die Kamera mit 417g relativ schwer. Die erstklassige Verarbeitung zahlt aber wiederum auf ihre Stabilität und Wertigkeit ein.

In der Kombination Kompaktmaß, Blendenautomatik, schnelle Scharfstellung, leiser Auslöser und insbesondere die unglaubliche Abbildungsleistung ist sie ein Schmuckstück der 1970er Jahre. Durch den manuellen Modus sogar mit Lebensversicherung. Ich selbst nutze die Kamera viel mit eingelegtem Schwarz-Weiß-Film HP5+ 400 von Ilford. Als “Standardbetriebsmodus” wähle ich die ISO-Einstellung auf 200 und die Blendenautomatik mit voreingestellter 1/125 Sekunde und pushe den Film in der Entwicklung um eine Belichtungsstufe. Im Winter bzw. bei weniger Licht pushe ich den Film um zwei, die ISO dann entsprechend auf 400 eingestellt.


Technische Daten

Filmformat: 35mm (funktioniert für Filme von 15-30 DIN (ASA 25-800).

Objektiv: Festbrennweite E. Zuiko 42mm f/2.8 (5-Linser) mit 43.5mm Filtergewinde.

ISO Einstellungen: ISO 25 bis ISO 800.

Verschluss: Zentralverschluss mit 2 Lamellen; Verschlusszeiten B,15,30,60,125,250,500, mit Selbstauslöser.

Belichtungs­messung: CdS-Zelle innerhalb des Filtergewindes. Blendenautomaik oder vollmanuell (im manuellen Modus keine Belichtungs­messung).

Sucher: Leuchtrahmen, Blenden- und Zeitanzeige, eingespiegeltes Warnfeld für unzureichendes Licht, Parallaxmarkierungen.

Blitz: Hot Shoe und PC. Leitzahlen- Blitzautomatik (Leitzahl 10 bis 40). Blitzsynchronisation bei allen Verschlusszeiten.

categories: Kameras
Sunday 04.19.20
Posted by Alexander Roth
 

Zenza Bronica ETRSi: Der Mittelformat Klopper

Eine meiner liebsten Kameras ist die Zenza Bronica ETRSi. Ein klobiger, schwerer Würfel der Kategorie “Einäugige Rollfilm-Spiegelreflexkamera”, aber die Bilder, die sie in 4,5x6cm produziert, sind reizend. Sie enthalten viel mehr Details im Vergleich zum Kleinbildformat, und das “Bokeh” verläuft beim Mittelformat weicher. Man bemerkt also eine geringere Schärfentiefe und gleichzeitig mehr Struktur in den Unschärfebereichen. Dieser “Mittelformat-Look” ist dadurch begründet, dass sich am Objektiv durch die größere Abbildungsfläche eine längere Brennweite ergibt, wie auch bei gleicher Blendenzahl eine absolut größere Blendenöffnung. Im Vergleich zum Kleinbild wird also ein Objekt bei gleicher Entfernung, Brennweite und Blendenzahl mit einer geringeren Schärfentiefe abgebildet. Und das Beste überhaupt beim Fotografieren mit der Bronica sind ihre Haptik und der Sound, den der gewaltige Auslöser von sich gibt, nachdem man das Bild von oben schauend spiegelbildlich im Lichtschacht auf der großen Mattscheibe komponiert hat.

Zensa Bronica ETRSi mit montiertem Handgriff, Prismensucher und Gegenlichtblende

Zensa Bronica ETRSi mit montiertem Handgriff, Prismensucher und Gegenlichtblende

Zenza Bronica war ursprünglich die Marke für Mittelformatkameras des japanisches Familienunternehmen Bronica, das bis zum Jahr 2005 Kameras angeboten hat, aber schon im Jahr 1995 im Unternehmen des Objektivherstellers Tamron aufging. Zu den bekanntesten Kameras gehören die Baureihe ETR (ETRS, ETRSi) für das 4,5x6 cm Format, die Baureihe SQ (SQ-A, SQ-Ai, SQ-B) für das quadratische 6x6cm Format sowie die Baureihe GS (GS-1) für 6x7cm. Bronicas wurden aufgrund ihrer Einfachheit und des für professionelle Mittelformatkameras relativ niedrigen Einstiegspreises damals auch als “Hasselblad für den einfachen Mann” bezeichnet.

Alle Modelle sind Systemkameras, d.h. sind Würfel (Bodies), die nur aus Spiegel, dem Bajonett und der Verschlusssteuerung bestehen. Und Adaptern für Objektiv, Sucher (Lichtschacht oder Prismensucher) und einem auswechselbaren Film-Magazin. Das bedeutet, dass man die Magazine durch einen Schieber (“dark slide”) lichtdicht verschließen und wechseln kann, auch wenn der darin eingespannte Film noch nicht vollständig belichtet ist. Der Bildzähler befindet sich am Magazin. Somit lässt sich beispielsweise bei einem Shooting zwischen Schwarz-Weiß- und Farbfilm wechseln. Die ETRSi kann auf einem 120er Rollfilm sechzehn Bilder im 2:3-Format belichten. Die 120er Rollfilme sind für die gängigsten Filmtypen sowohl beim Fachhändler als auch im Internet gut erhältlich. Für Farbe nutze ich den Portra 400, für monochrome Bilder den HP5 von Ilford.

Bronica begann den Bau der ETR-Serie 1976. Das verbesserte Nachfolgemodell ETRS kam 1979 auf den Markt und wurde bis 1989 gebaut. Die ETRSi von 1989 bis 2004. Gegenüber den Vorgängermodellen besitzt die ETRSi als Schlusslicht der Serie eine Spiegelvorauslösung, eine Bulb-Einstellung am Verschluss und - in Kombination mit dem AE-III-Prismensucher - eine TTL-Blitzmessung.

Die zur Kamera dazugehörigen Wechselobjektive heißen Zenzanon und gehören zum Besten, was es in der MF-Szene für Geld zu kaufen gibt. Ihr Zentralverschluss wird vom Gehäuse aus elektronisch gesteuert. Bei leerer Batterie wird die Verschlusszeit automatisch auf 1/500s eingestellt. Ich selbst nutze die Objektive Zenzanon EII 75mm 2.8f für Portraits, PE 40mm 4f für Landschaften sowie das PE 50mm 2.8f für alles andere.

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Technische Daten

Filmformat: Rollfilm, Länge ist Filmmagazin-spezifisch. Es gibt Magazine für die Typen 120 und 220. Ich selbst nutze Typ 120.

Objektive: in der Standardausführung ein mehrfachvergütetes Zenzanon-PE 75mm f/2.8-Objektiv, Bronica ETR-Bajonett mit Blende f/2.8 bis f/22. Darüber hinaus gibt es weitere Festbrennweiten von Zenzanon, bspw. 40mm und 50mm.

ISO Einstellungen: ISO 25 bis ISO 6400.

Verschluss: Seiko- Zentralverschluss, Verschlusszeiten B, 8 bis 1/500s.

Belichtungs­messung: kann mit entsprechendem Zubehör benutzt werden (AE-III Prismensucher).

Sucher: Lichtschachtsucher oder Prismensucher.

Blitz: PC

Film­transport Aufklappbare Rückwand. Schnelltransporthebel. Rückspulkurbel.

Stromversorgung: 6V PX28A oder 4LR44

Gewicht: 480g (nur Gehäuse), 1285g (Gehäuse mit 75mm-Objektiv, Filmmagazin und Lichtschachtsucher)


categories: Kameras
Sunday 12.01.19
Posted by Alexander Roth
 

Canon EOS 300v: Vollautomatisches Vollformat zum Preis einer Pizza

Komischerweise zu Ostern sind mir im Eierfach des Kühlschranks die zig Analogfilme aufgefallen, die ich mir vorletztes Jahr gekauft und von denen ich noch nicht alle verschossen habe. Da leider der Belichtungsmesser bei meiner Olympus 35RC nicht mehr funktioniert und das Messen mit dem iPhone für "mal eben ein Bild machen" zu langsam ist, habe ich seit langem mal wieder bei eBay recherchiert und für den Preis einer Pizza (na gut, die Gourmet mit Rindfleischstreifen, Spargel und doppelt Sauce Hollandaise) eine bestens ausgestattete und sehr gepflegte Spiegelreflex-Kamera ersteigert. Vollformat. Für 14 EUR. In Worten: Vierzehn Euro!

An das Bajonett der Canon EOS 300v Silver Edition passen das Sigma und die Canon-Objektive, die ich mir für die 5D Mark III zugelegt habe. Großes LCD-Display, sieben AF-Messfelder und eine damit gekoppelte Belichtungsmessung über 35 Sektoren, Doppelbelichtungsfunktion und und und... richtig großes Kino. 

Es wird also in nächster Zeit an dieser Stelle das ein oder andere Analog-Bild geben. Freu mich schon drauf. Muss jetzt nur noch ein Labor finden, das S/W entwickelt. Rossmann und DM bieten - glaube ich - nur noch Farbe und Dia an. 

Canon EOS 300v Silver Edition.jpg

Technische Daten

Filmformat: 35mm (funktioniert für Filme von 15-30 DIN (ASA 25-800).

Objektiv: Festbrennweite E. Zuiko 42mm f/2.8 (5-Linser) mit 43.5mm Filtergewinde.

ISO Einstellungen: ISO 25 bis ISO 800.

Verschluss: Zentralverschluss mit 2 Lamellen; Verschlusszeiten B,15,30,60,125,250,500, mit Selbstauslöser.

Belichtungs­messung: CdS-Zelle innerhalb des Filtergewindes. Blendenautomaik oder vollmanuell (im manuellen Modus keine Belichtungs­messung).

Sucher: Leuchtrahmen, Blenden- und Zeitanzeige, eingespiegeltes Warnfeld für unzureichendes Licht, Parallaxmarkierungen.

Blitz: Hot Shoe und PC. Leitzahlen- Blitzautomatik (Leitzahl 10 bis 40). Blitzsynchronisation bei allen Verschlusszeiten.

Film­transport Aufklappbare Rückwand. Schnelltransporthebel. Rückspulkurbel.

Stromversorgung: 1.3v PX625 Mercury Quecksilber (lässt sich durch Hörgerätebatterie 1,4V ersetzen).

Maße: 110 × 70 × 50 mm (mit Objektiv).

categories: Kameras
Sunday 04.10.16
Posted by Alexander Roth
 

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